BamBam (li.) und Ole (re.)

unsere neuen Mitbewohner

Nachdem Lotti eingeschläfert wurde, waren wir dann hier alleine mit einem 11-jährigen Siamkater. Und er litt! Lotti fehlte ihm – er war noch nie alleine und Lotti war sowieso die Chefin hier … er war verlassen, und das zeigte er sehr deutlich. Man hört immer wieder, man soll dann mal ‘ne Weile abwarten, ob so ein Tier nicht auch alleine zurecht kommt, aber es war nach 14 Tagen sooooo eindeutig dass nicht, dass Abhilfe gesucht werden musste!
Wolfgang wollte keine Siams mehr: zu viele Erkrankungen wegen Überzüchtung. Und im Tierheim erhofften wir uns dann eine kompatible Katze, die auch drinnen sein konnte, sich mit ihm vertragen könnte, nicht so jung wäre, aber auch nicht zu alt … war schwierig. Telefonate mit Tierheimen und Hilfseinrichtungen: nein, sie sollen nur mit Garten, waren mir zu jung, nee, zu einem 11-jährigen besser nicht … – so kam ich zu Kleinanzeigen. Bestimmt nicht die beste Wahl – Gaunereien gibt es aber wohl überall. Wir hatten aber Glück:
In der Nähe von Heidelberg wartete ein 4-jähriger Kater auf einen Platz. Beschrieben wurde er mit “kompatibel mit allem” – ich rief an. Und bei meinem Besuch dann dort … kam er sofort mit nach Hause.
Schön am nächsten Tag frassen beide zusammen und es sah passend aus. War es auch. Ausser, dass der Kater (bei uns heißt er inzwischen Ole) ein Britisch-Kurzhaar ist – eine Rasse, die ich nieeeee wollte, und der ausserdem Nierenkrank ist. Aber er passte zu uns.
So weit – so gut.
Weiter 14 Tage später musste Lasse dann auch eingeschläfert werden – mir brach das Herz!  Damit hatten wir nun gar nicht gerechnet, und zu Lasse hatte ich persönlich eine sehr enge Bindung.  Aber nützt ja alles nix – nur war Ole hier: ein  4 jähriger kranker Britisch-Kurzhaar – sehr liebenswert, aber nun alleine!
Ich war etwas am verzweifeln, und rief aus unerfindlichem Grund die Pflegestelle von Ole an. Und – kaum zu fassen: sie hatte genau so einen Kerl gerade bekommen, auch 4 Jahre, hat irgendwas an der Blase, ist freundlich – und eigentlich schon vermittelt. Aber er kam dann dennoch zu uns.
Und nun … haben wir 2 Kerle hier, die sich inzwischen ganz gut verstehen. Die mal raufen, die schräge Fressgewohnheiten haben, die beide krank sind und ein schönes Zuhause brauchten – und wir können das Bieten: wir haben Zeit und Geduld.
Wir wissen nicht, warum beide aus ihren alten Familien herausgenommen werden mussten – BamBam braucht noch etwas in der Gewöhnung an uns Menschen. Er lässt sich zwar anfassen, aber macht auch gerne “sein Ding”, und wir lassen ihn. Aber manchmal kommt er schon und schubst einen mit seinem Kopf … Schön, dass sie da sind!